<h2 class="heading_two" id="Heading1" data-headline="Vergütungsarten"><span class="first_id_number">1</span>Zwei Arten von Kosten für Finanzberater in Deutschland</h2>
In Deutschland werden Finanzberater auf Basis von zwei Möglichkeiten vergütet. Einerseits gibt es die provisionsbasierte Bezahlung und andererseits die Finanzberatung auf Honorarbasis. Sie unterscheiden sich wesentlich voneinander. Auch die Kosten der Finanzberatung unterscheiden sich dementsprechend stark. Welche Vor- und Nachteile die beiden Vergütungsarten mitbringen zeigen wir Dir.
Kosten von Finanzberatern bei einer Provisionsberatung
Bei einer Finanzberatung auf Basis von Provisionen erhält ein Finanzberater nur dann Geld, wenn es zu einem Produktabschluss kommt. Das bedeutet, wenn Du nichts abschließt, kostet die Finanzberatung auch kein Geld. Die reine Beratung wird also nicht vergütet. Die Höhe der Provision richtet sich nach dem Produkt und dem Produktanbieter. Grundsätzlich können sich die Provisionen stark voneinander unterscheiden. Bei wichtigen Versicherungen, wie zum Beispiel Altersvorsorge oder Berufsunfähigkeit, werden schnell vierstellige Provisionen fällig.
In Deutschland ist die Finanzberatung auf Basis von Provisionen vorherrschend. In den meisten Fällen kostet Dich die Finanzberatung also nur dann etwas, wenn Du auch ein Produkt abschließt.
Bei einer Provisionsberatung sind Finanzberater also vom Produktabschluss abhängig, da sie sonst nicht bezahlt werden.
Kosten eines Finanzberaters bei Honoraren
Entscheidest Du Dich für eine Honorarberatung, dann kostet die Finanzberatung auf jeden Fall Geld. Der Finanzberater wird hierbei auf Basis eines Zeithonorars vergütet. Die Höhe des Honorars ist angelehnt an das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz und liegt häufig bei 125 bis 150 Euro pro Stunde. Das bedeutet für Dich, dass die Finanzberatung auch dann Geld kostet, wenn Du kein Produkt abschließt.
Bei der Honorarberatung wird also, anders als bei der Provisionsberatung, die Finanzberatung in jedem Falle vergütet. Berater agieren unabhängig vom Produktabschluss.
<h2 class="heading_two" id="Heading2" data-headline="Vor- und Nachteile der Vergütungsarten"><span class="first_id_number">2</span>Vor- und Nachteile der Vergütungsformen</h2>
Wer auf der Suche nach einer Finanzberatung ist, sollte also die Kosten gut abwägen. Zusätzlich darf man nicht außer Acht lassen, welche Vor- und Nachteile die Vergütungsformen mit sich bringen. Diese haben wir kurz zusammengefasst:
Vor- und Nachteile der Provisionsberatung
Vorteile der Provisionsberatung:
- Es fallen nur dann Kosten für die Beratung an, wenn ein Produktabschluss zustande kommt.
- Unabhängig von der Dauer der Finanzberatung fallen keine Kosten an, wenn am Ende kein Abschluss getätigt wird.
- Die Kosten der Finanzberatung sind bereits in die Versicherungsprodukte eingerechnet, sodass Du keine direkten Kosten spürst.
- Es gibt die sogenannte Stornohaftung, die dafür sorgt, dass Finanzberater bei einer Rückabwicklung bzw. Kündigung von Produkten auch ihre Provision zurückzahlen müssen. Das führt dazu, dass Fehlanreize bei der Beratung minimiert werden.
Nachteile der Provisionsberatung:
- Der Finanzberater versucht häufig Dich zu einem Abschluss zu drängen.
- Die Kosten bei Finanzberatungen auf Basis von Provisionen sind oft intransparent und bei wichtigen Versicherungen sehr hoch.
Vor- und Nachteile der Honorarberatung
Vorteile der Honorarberatung:
- Die Kosten für die Finanzberatung sind transparent.
- Der Finanzberater kann sich auf eine fachliche Beratung spezialisieren.
Nachteile der Honorarberatung:
- Die Kosten sind bei günstigen Versicherungen häufig sehr hoch und stehen nicht im Verhältnis.
- Es fallen auch dann Kosten für Dich an, wenn Du keinen Abschluss tätigst.
- Es fehlt eine Alternative zur Stornohaftung.
<h2 class="heading_two" id="Heading3" data-headline="Kosten von Finanzberatern"><span class="first_id_number">3</span>Wie viel kostet denn jetzt ein Finanzberater?</h2>
Leider kann es zu dieser Frage keine eindeutige Antwort geben. Zu unterschiedlich sind die Vergütungsbedingungen. Wenn Du einen Finanzberater auf Provisionsbasis aufsuchst, dann lass Dir idealerweise vor dem Abschluss eines Produkts transparent zeigen, wie viel Provision er als Finanzberater erhält. Finanzberater sind dazu verpflichtet offenzulegen, wie hoch die Kosten von Produkten ausfallen. Auch bei Honorarberatern können die Kosten nur geschätzt werden. Eine gute Grundlage für die Berechnung ist ein Stundensatz von 125 - 150 Euro. Wenn Du bei einer Finanzberatung viele Fragen hast und auch viele Vergleiche benötigst, können die Kosten hier auch in die Höhe schnellen. In jedem Falle gehören Finanzberater zu den bestbezahlten Berufsbildern in Deutschland.