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Rürup-Rente und Steuern – was ist zu beachten?

Die Rürup-Rente wird auch als Basisrente für Selbstständige bezeichnet. Während Angestellte im Arbeitsleben in die Grundabsicherung durch die Deutsche Rentenversicherung einzahlen, ist dies bei Selbstständigen und Freiberuflern nicht der Fall. Eine der Möglichkeiten für die Absicherung im Alter ist es, sich für die Rürup-Rente zu entscheiden. Aber was ist in Bezug auf Steuern und die Rürup-Rente zu beachten? Hier erfährst Du mehr darüber.

Veröffentlicht am 
10.11.2022
Rüruprente Steuern

Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Ansparphase kannst Du die eingezahlten Beträge von der Steuer absetzen.
  • Mit der Auszahlung im Alter ist es bei der Rürup-Rente so, dass die Beträge mit Deinem Einkommenssteuersatz versteuert werden müssen.
  • Derzeit erfolgt noch keine volle Versteuerung der Rürup-Rente im Alter, bis 2040 soll sich dies jedoch ändern.

<h2 class="heading_two"  id="Heading1"  data-headline="Besteuerung in der Ansparphase"><span class="first_id_number">1</span>Die Besteuerung der Rürup-Rente während der Ansparphase</h2> 

Wird ein Vertrag über eine Altersvorsorge für Selbstständige in Form einer Rürup-Rente abgeschlossen, startet dieser mit der Ansparphase. Sie ist die Grundlage dafür, dass es während der Rentenphase den vereinbarten Betrag in Form von Rentenzahlungen gibt.

In der Ansparphase hast Du die Möglichkeit, die Beiträge von der Steuer als Sonderausgabenabzug geltend zu machen. In der Steuererklärung gibst Du an, wie viel Du in Deinen Vertrag eingezahlt hast. Die Beträge werden dann angerechnet und reduzieren Deine Steuerlast. Wie hoch die Anrechnung ausfällt, hängt von den verschiedenen Faktoren ab:

  • Wie hoch sind die Beiträge, die Du eingezahlt hast?
  • Wie hoch ist Dein Einkommen?
  • Wie hoch ist Dein individueller Steuersatz?

Je höher die Beträge ausfallen, die Du für Deine Ansparphase aufbringst, desto höher ist auch der Abzug als Sonderausgabe.

Die Höchstbeträge für die Anrechnung der Rürup-Rente

Allerdings gibt es bei den Steuern für die Rürup-Rente auch Höchstbeträge während der Ansparphase. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Im Jahr 2014 konntest Du einen Höchstbetrag von 20.000 Euro bei der Einkommenssteuererklärung absetzen. Mit dem Jahr 2015 wurden Anpassungen durchgeführt. Inzwischen ist es möglich, bis zu rund 25.600 Euro abzusetzen. Für Verheiratete gilt der doppelte Betrag.

Für Dich ist es wichtig zu wissen, dass der Maximalbetrag in den nächsten Jahren angehoben wird. Dadurch steigt auch der Steuervorteil. 2022 ist es möglich, 94 % der gezahlten Beträge bei der Steuer abzusetzen. Bis 2025 soll dafür gesorgt werden, dass Du 100 % Deiner eingezahlten Beträge absetzen kannst.

Interessant: Bei der Riester-Rente kannst Du einen Maximalbetrag von 2.100 Euro bei der Steuer absetzen. Dadurch bringt die Rürup-Rente eine deutlich höhere Ersparnis bei der Steuer mit sich.

Rürup-Rente bei der Steuer absetzen – diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Damit Du die Beträge für die Rürup-Rente auch wirklich von der Steuer absetzen kannst, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.

  • Es muss sich nachweislich im Vertrag die Vereinbarung eines monatlichen Rentenbetrages befinden. Es ist notwendig, dass zu erkennbar ist, dass dieser Betrag bis zum Todestag des Versicherungsnehmers an diesen gezahlt wird.
  • Geltend gemacht werden können nur Beiträge für Versicherungen, die durch einen Anbieter mit einem Zertifikat für Rürup-Renten zur Verfügung gestellt werden.
  • Bei einem Vertrag, der erst nach 2011 abgeschlossen wurde, darf das Renteneintrittsalter frühestens bei 62 Jahren liegen.

<h2 class="heading_two"  id="Heading2"  data-headline="Steuern in der Rentenphase"><span class="first_id_number">2</span>Rürup-Rente – Steuern in der Rentenphase</h2> 

Während der Ansparphase sorgt die Rürup-Rente für eine Erleichterung bei den Steuerzahlungen. Aber wie ist es bei der Auszahlung in der Rentenphase? Es handelt sich um eine nachgelagerte Besteuerung. Das heißt, wenn Du Beiträge einzahlst, musst Du keine Steuern zahlen. Sobald jedoch die Auszahlungsphase beginnt, ist die Rente auch zu versteuern.

Meist reduziert sich der Steuersatz bei Rentnern, sodass es noch immer – auf das gesamte Konzept gesehen – bei einem Steuervorteil bleibt. Die Höhe der Versteuerung ist abhängig davon, wann Du in Rente gehst.

Günstig war der Besteuerungsanteil für Rentner und Rentnerinnen, die 2005 in den Ruhestand gegangen sind. Hier galt eine Besteuerung in Höhe von 50 %. Jedes Jahr kommt es zu einer Steigerung. Diese lag bei 2 % bis zum Jahr 2021. Anschließend wurde sie auf 1 % reduziert. Das heißt, mit dem Renteneintritt im Jahr 2040 musst Du dann die gesamten Rentenzahlungen aus der Rürup-Rente versteuern.

<h2 class="heading_two"  id="Heading3"  data-headline="Für wen sich Rürup lohnt"><span class="first_id_number">3</span>Für wen ist die Rürup-Rente lohnenswert?</h2> 

Nachdem Du nun weißt, wie Du mit der Rürup-Rente Steuern sparen kannst und welche Beträge im Alter anfallen, überlegst Du vielleicht, ob diese Form der Altersvorsorge für Dich lohnenswert ist.

Nicht für jeden Menschen ist die Rürup-Rente wirklich gut geeignet. Vor allem dann, wenn Du einen guten Verdienst hast und in der Lage bist, monatlich hohe Beträge in der Ansparphase einzuzahlen, kannst Du profitieren. In diesem Fall ist es möglich, den gesamten Steuervorteil zu nutzen.

Anders sieht es aus, wenn Du nur ein geringes Einkommen hast und vielleicht auch noch am Anfang Deines Berufslebens stehst. In dem Fall ist es so, dass Dir die Steuervorteile kaum etwas bringen, da Du nur einen geringen Betrag geltend machen kannst. Wichtig ist es zu wissen, dass Du wirklich dauerhaft in der Lage bist, mit einem hohen Einkommen die Beträge in der Ansparphase auch aufbringen zu können.

Um abzuwägen, ob Rürup für Dich eine gute Wahl sein kann, findest Du hier noch eine Übersicht über die Vorteile und auch die Nachteile, die der Vertrag für Dich mit sich bringt.

Vorteile in der Übersicht

  • Du hast einen großen Steuervorteil, da Deine Beiträge in der Ansparphase von der Steuer abgesetzt werden können.
  • Die eingezahlten Beiträge werden nicht auf mögliche Sozialleistungen angerechnet.
  • Du hast die Möglichkeit, Dich zusätzlich für einen Hinterbliebenenschutz zu entscheiden. In dem Fall wird Hinterbliebenen eine vorher vereinbarte Rente gezahlt.

Nachteile in der Übersicht

  • Du hast während der Laufzeit keine Möglichkeit, auf Dein bereits gespartes Guthaben zurückgreifen zu können.
  • In der Regel ist es nicht möglich, einen Rürup-Vertrag zu kündigen. Lediglich die Option, die Beiträge freizustellen, ist gegeben.
  • Auch dann, wenn Du die Beiträge freistellst, musst Du weiter Gebühren für die Verwaltung des Vertrages zahlen.
  • Angekommen in der Auszahlungsphase hast Du nicht die Möglichkeit, Dir auf einmal das Guthaben auszahlen zu lassen.
  • Bei Deinem Ableben während der Ansparphase gehen die bisher gezahlten Beiträge nicht über an die Hinterbliebenen.
  • Ein Hinterbliebenenschutz muss zusätzlich abgeschlossen werden und wirkt sich auf Deine späteren Rentenzahlungen aus.
  • Die Besteuerung in der Auszahlungsphase liegt ab 2040 bei 100 %.

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Fazit: Steuer fällt bei der Rürup-Rente an

Im Rahmen der Vorsorge für das Alter ist es gerade für Freiberufler und Selbstständige wichtig, sich zu informieren und für eine Absicherung zu sorgen. Immer wieder angeboten wird dafür die Rürup-Rente, da sie hohe Steuervorteile mit sich bringt. So kannst Du die eingezahlten Beiträge während der Ansparphase in hohem Maß von der Steuer absetzen. Bedenke aber auch, dass es sich um eine nachgelagerte Besteuerung handelt. Das bedeutet: gehst Du in den Ruhestand und bekommst nun Monat für Monat Deine lebenslange Rente, so muss auf diese dann Steuern gezahlt werden. Die Höhe ist abhängig von Deinem Steuersatz und dem Eintritt in die Rente.

Häufige Fragen

Können die Beträge in der Ansparphase komplett von der Steuer abgesetzt werden?
Ab wann kann ich die kompletten Beitragszahlungen von der Steuer absetzen?
Gibt es nur eine Rürup-Rente?

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