Viele Menschen stehen in ihrem Leben vor der Frage, ob sie sich gegen Berufsunfähigkeit (kurz BU) absichern wollen. Aber auch die Frage nach einer privaten Krankenversicherung stellen sich viele. Wer sich für einen Abschluss entscheidet, muss zwangsläufig im Versicherungsantrag umfangreiche Gesundheitsfragen beantworten. Problematischerweise können Vorerkrankungen dazu führen, dass die Versicherung den Antrag ablehnt. Um hier auf Nummer sicher zu gehen gibt es die sogenannte Risikovoranfrage. Wir zeigen, was die Risikovoranfrage ist und welche Punkte wichtig sind.
<h2 class="heading_two" id="Heading1" data-headline="Risiko?"><span class="first_id_number">1</span> Was ist eine Risikovoranfrage?</h2>
Wie der Name schon sagt sorgt eine Risikovoranfrage dafür, dass Du das Risiko einer Ablehnung im Vorfeld anonym überprüfen kannst. Die Angaben aus der anonymen Risikovoranfrage werden nicht verarbeitet oder mit weiteren Gesellschaften geteilt. Sie ist vorteilhaft für Personen mit Vorerkrankungen.
Verzichtest Du auf die Risikovoranfrage und reichst direkt einen Versicherungsantrag ein kann es passieren, dass eine Ablehnung erfolgt. Das ist nicht weiter tragisch. Du denkst Dir bestimmt, dass Du den Antrag dann einfach bei einer anderen Gesellschaft einreichen kannst. Doch das ist nicht so einfach. Hintergrund ist, dass Versicherungsgesellschaften die Gesundheits- und Antragsdaten in einem gemeinsamen Hinweis- und Informationssystem ablegen. Das Hinweis- und Informationssystem der deutschen Versicherer – HIS dient dazu, Betrugsfälle zu vermeiden und die Zusammenarbeit zwischen den Gesellschaften zu verstärken.
Um also wirklich anonym eine Prüfung des Versicherungsverhältnisses zu gewährleisten solltest Du auf die Risikovoranfrage zurückgreifen.
<h2 class="heading_two" id="Heading2" data-headline="Zielgruppe"><span class="first_id_number">2</span> Für wen die Risikovoranfrage geeignet ist</h2>
Besonders geeignet ist die Risikovoranfrage für Menschen mit Vorerkrankungen. Diese würden die oben genannten Versicherungen nur mit Ausschlüssen oder gar nicht erhalten. Um dann einen Eintrag in der Wagnisdatei zu vermeiden ist es unbedingt empfehlenswert, auf die anonyme Anfrage zurückzugreifen.
Aber auch für gesunde Menschen ist die anonyme Risikovoranfrage geeignet. Hier kann nämlich ebenso der Eintrag in die Datenbank vermieden werden, was mit Vorteilen für Dich verbunden ist.
<h2 class="heading_two" id="Heading3" data-headline="Ablauf"><span class="first_id_number">3</span> Ablauf der Risikovoranfrage</h2>
Wer nichtsdestotrotz einen Vergleich verschiedener Gesellschaften auf Basis seines Gesundheitszustands erhalten will, kann einen Versicherungsmakler oder einen zugelassenen Versicherungsberater damit beauftragen, einen Preis-/Leistungsvergleich auf Basis einer Risikovoranfrage durchzuführen. Die ausgefüllte Risikovoranfrage reicht der Vermittler dann bei den verschiedenen Gesellschaften ein, ohne dass die zugrunde liegenden Daten in der gemeinsamen Datenbank abgespeichert werden.
Gibt es Gesundheitsfragen bei der Risikovoranfrage?
Auch bei der Risikovoranfrage ist es notwendig Gesundheitsfragen auszufüllen. Der Unterschied zum normalen Antrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine private Krankenversicherung besteht aber darin, dass die Daten so weit anonymisiert sind, dass die Versicherungsgesellschaften diese unmöglich auf Dich zurückführen können. Dadurch ist gewährleistet, dass Dir bei der Anfrage kein Nachteil entsteht. Auf Basis der Ergebnisse kannst Du dann mit Deinem Berater die Tarife und Leistungen für eine BU oder PKV vergleichen.
Wie sind Gesundheitsfragen bei der Risikovoranfrage auszufüllen?
Gesundheitsfragen müssen sehr genau und lückenlos ausgefüllt werden. Das bedeutet, dass jeder maßgebliche Einschnitt in Deinem Gesundheitszustand möglichst auch in der Beantwortung der Gesundheitsfragen bei einer Risikovoranfrage zu finden sein sollte. Wir empfehlen Dir eindringlich, keine Punkte auszulassen. Anderenfalls riskierst Du, dass die Versicherung im Leistungsfall nicht zahlt. Sie wird den Vertrag wegen der Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht sogar beenden.
Auf keinen Fall solltest Du Dich von Dritten überreden lassen, Vorerkrankungen in der Risikovoranfrage wegzulassen. Hilfreich für Dich kann es sogar sein, wenn Du Deine Krankenakte beim Hausarzt anforderst, damit Du Deinen Gesundheitszustand sehr genau beantworten kannst. Im Zweifel hilft Dein Berater Dir bei der Beantwortung der Fragen.