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Was sind die Unterschiede zwischen ETFs und Fonds?

ETFs und Fonds gelten noch immer als eine der beliebtesten Geldanlage-Möglichkeiten, dennoch kennen viele Anleger nicht den genauen Unterschied zwischen beiden Formen. Wir klären auf!

Anja Amend
Veröffentlicht am 
3.1.2024
Gründerin und Geschäftsführerin von Finanzerfahrungen.de
Unterschiede zwischen ETFs und Fonds

Das Wichtigste in Kürze

  • ETFs und Fonds gelten noch immer als eine der beliebtesten Geldanlage-Möglichkeiten, dennoch kennen viele Anleger nicht den genauen Unterschied zwischen beiden Formen. Bei Fonds handelt es sich um aktiv gemanagte Geldanlagen, während ETFs passiv verwaltet werden.
  • Alle ETFs sind Fonds, wohingegen nicht alle Fonds ETFs sind.
  • Ziel von Fonds ist es, einen Index zu übertreffen, während ETFs die jeweiligen Indizes abbilden.

<h2 class="heading_two"  id="Heading1"  data-headline="Was ist der wesentliche Unterschied zwischen ETF und Fonds?"><span class="first_id_number">1</span>Was ist der wesentliche Unterschied zwischen ETF und Fonds?</h2> 

Es gibt zwei wesentliche Unterschiede, die es zwischen ETFs und Fonds gibt. Um zu verstehen, welche der Anlageformen für die eigene Geldanlage sinnvoll sind, ist es wichtig, diese beiden Faktoren zu kennen:

  1. Das Management
  2. Die Inhalte

Das Management von Fonds ist aktiv. Das heißt, hier kümmern sich Fondsmanager um die Zusammenstellung der Fonds. Sie passen die Inhalte anhand der Entwicklungen am Markt an. Somit fallen Kosten an, damit die Manager ebenfalls bezahlt werden können. Der Handel der Fonds erfolgt über Fondsgesellschaften oder auch direkt über die Banken.

Im Gegenzug dazu gibt es die passiv gemanagten Varianten, die als Exchange Traded Funds bezeichnet werden. Die Kurzfassung ist ETF. Hier ist kein Management notwendig, da ETFs einen Index abbilden. Der Handel erfolgt direkt an der Börse.

Damit kann auch gleich auf den zweiten wesentlichen Unterschied eingegangen werden. Fonds enthalten Aktien. Durch das Management wird entschieden, welche Aktien in welcher Menge gekauft oder verkauft werden. Die Zusammensetzung der Fonds kann sich also jederzeit ändern.

ETFs stellen eine Abbildung der Wertentwicklung eines Indexes dar. Das heißt, es wird beispielsweise ein ETF auf den DAX eröffnet. Die Wertentwicklung, die sich im DAX zeigt, wird durch den ETF abgebildet. Die Regeln für die Wertpapiere, die hier enthalten sein müssen, sind fest. Daher ist es nicht notwendig, ein Management zu beschäftigen, was die Kosten deutlich senkt.

Ebenfalls wichtig: Während Fonds direkt durch die Gesellschaften oder die Banken gehandelt werden, ist der Handel von ETFs über die Börse möglich. Daher werden sie auch als börsengehandelte Fonds bezeichnet.

<h2 class="heading_two"  id="Heading2"  data-headline="Was sind aktiv gemanagte Fonds? "><span class="first_id_number">2</span>Was sind aktiv gemanagte Fonds?</h2> 

Aktiv gemanagte Fonds sind Fonds, die durch ein Management geführt werden. Das Management entscheidet darüber, welche Wertpapiere in den Fond aufgenommen werden und wann sie wieder in den Verkauf gehen. Dabei orientiert sich das Management an der vorher festgelegten Strategie für die Anlage. So gibt es:

  • Rentenfonds
  • Immobilienfonds
  • Aktienfonds
  • Anleihenfonds 

Ziel bei dieser Form der Geldanlage ist die Überrendite. Das bedeutet, das Management versucht durch eine stetige Anpassung dafür zu sorgen, dass der Fond besser abschneidet als die Entwicklungen am Markt.

Vorteile aktiv gemanagter Fonds

Fonds, die aktiv gemanagt werden, bringen einige Vorteile mit. Diese sind:

  1. Ziel der Überrendite

Die Überrendite ist bei jedem Fond das Ziel.Das aktive Management ist daher immer aktiv am Markt und prüft die Entwicklung der jeweiligen Werte. Anpassungen können direkt erfolgen. Teilweise kann also eine bessere Rendite erzielt werden als beim Index selbst, der dem Fonds zugrunde gelegt wird.

  1. Risikomanagement

Das Risikomanagement bei Fonds ist aktiv. Das heißt, hier kommen verschiedene Strategien zum Einsatz, die dabei helfen können, auch bei negativen Phasen am Markt zu steuern und möglichen Verlusten entgegenzuwirken.

  1. Themenauswahl

Jeder Anleger kann entscheiden, in welchen Bereichen mit seinem Geld gearbeitet werden soll. So gibt es beispielsweise auch grüne Fonds.

Nachteile aktiv gemanagter Fonds

 Fonds mit einem aktiven Management haben jedoch auch Nachteile, die in die Abwägung bei der Anlage einfließen sollten:

  1. Kosten

Im Vergleich zum ETF sind die Kosten bei einemFond besonders hoch. Die laufenden Kosten bewegen sich durchschnittlich bei 2%. Teilweise müssen Anleger auch damit rechnen, dass es einen einmaligen Ausgabeaufschlag gibt und das Management bei einer guten Performance einen zusätzlichen Anteil erhält. Dadurch reduziert sich die Rendite deutlich.

  1. Fehlende Transparenz

Natürlich erhalten die Investoren Informationen dazu, wie sich der Fond zusammensetzt. Diese Berichte werden in festgelegten Abständen zur Verfügung gestellt. Allerdings gibt es sie nicht täglich. Dadurch ist es notwendig, dass die Anleger ein gewisses Vertrauen in das Management haben, da die Transparenz nicht umfassend ist.

  1. Wenig Flexibilität beim Handel

Fonds können immer nur zu festgelegten Zeitpunkten gehandelt werden. Das heißt, möchten Anleger ihre Anteile verkaufen, können sie dies nicht über den gesamten Tag hinweg tun. Stattdessen muss auf den Zeitpunkt gewartet werden, was sich auf die Rendite auswirken kann.

<h2 class="heading_two"  id="Heading3"  data-headline="Was sind passive ETFs?"><span class="first_id_number">3</span>Was sind passive ETFs?</h2> 

ETFs sind immer passiv, daher werden sie auch als passive Investmentfonds bezeichnet. Sie bilden einen ausgewählten Index nach. Die börsengehandelten Fonds gibt es für die verschiedenen Anlageklassen, sodass Anleger hier aus verschiedenen Varianten wählen können.  

Die Grundlage für diese Form der Investition ist die Hypothese des Effizienzmarktes. Das heißt, dass sich die Märkte anhand der vorhandenen Informationen entwickeln und es daher nicht notwendig ist, eine individuelle Auswahl an Aktien zu treffen. Passive Fonds werden ohne Management geführt und haben daher geringe Kosten.

Vorteile von ETFs

ETFs bringen einige Vorteile mit sich, die relevant für die Entscheidung sein können, wo und wie Geld angelegt wird:

  1. Kosten

Die Kosten von ETFs sind, im Vergleich zu Fonds, deutlich geringer. Im Durchschnitt bewegen sich die laufenden Kosten bei einem Betrag von 0,8 %. Grund ist, dass kein Management zum Einsatz kommt und der Inhalt der ETFs nicht angepasst wird.

  1. Hohe Transparenz

Im Gegensatz zu den aktiven Fonds ist es beiden passiven ETFs so, dass hier eine hohe Transparenz besteht. Die Zusammensetzung ist ein Index. Anpassungen an den Markt gibt es nicht, daher wissen Anleger immer genau, wie sich der ETF zusammensetzt.

  1. Performance

Anders als bei aktiv gemanagten Fonds ist es bei ETF nicht so, dass die Rendite durch hohe Kosten reduziert wird. Dadurch ist die Performance häufig besser als bei den aktiven Varianten. Lediglich dann, wenn aktive Fonds über ihrem Referenzindex liegen, performen sie besser.

  1. Handel mit ETFs

Wer seine ETFs wieder liquidieren möchte, kann das schnell und einfach durchführen. Der Handel an der Börse erfolgt zu den bekannten Börsen-Handelszeiten und ist damit über den Tag hinweg möglich.

Nachteile von ETFs

ETFs werden häufig als eine der sicheren Geldanlagen gehandelt. Dennoch haben sie einige Nachteile, die nicht unterschätzt werden sollten:

  1. Überrendite nicht möglich

ETFs bilden einen Index ab. Daher gibt es hier nicht die Möglichkeit, eine Überrendite zu erzielen.

  1. Fehlende Nachhaltigkeit

Ein Thema, das immer wieder zu Diskussionen führt, ist die Nachhaltigkeit. Bei aktiv gemanagten Fonds gibt es nachhaltige Fonds, die ausschließlich auf das grüne Investment setzen. In Vergleichen hat sich gezeigt, dass dies bei ETFs kaum möglich ist, da ein rein grüner Index schwer zu finden ist.

  1. Das Kontrahentenrisiko

Oft unterschätzt wird, dass es bei ETFs das sogenannten Kontrahentenrisiko gibt. Damit die Wertentwicklung eines Indexgenau abgebildet werden kann, wird häufig mit Tauschgeschäften gearbeitet. Es werden Verträge mit Kontrahenten geschlossen, dabei handelt es sich meist um Banken. Sollten diese zahlungsunfähig werden, wirkt sich dies auch auf den jeweiligen ETF aus. Ein Risiko besteht also immer.

<h2 class="heading_two"  id="Heading4"  data-headline="Aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs: Vergleich der Kosten"><span class="first_id_number">4</span>Aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs: Vergleich der Kosten</h2> 

Die Kosten von ETFs und Fonds unterscheiden sich deutlich. Grund dafür ist, dass nur aktive Fonds über ein Management geführt werden. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten. Der Handel erfolgt zudem nicht über die Börse, sondern über die Bank und die Fondsgesellschaft. Dies wirkt sich ebenfalls auf die Gebühren aus.

Die Kosten für Fonds unterscheiden sich, daher können für den Vergleich nur durchschnittliche Werte angegeben werden. Pro Jahr bewegen sich die laufenden Kosten bei Werten zwischen 1 % bis 2,5 %. Weitere Kosten sind möglich. Hiermit handelt es sich beispielsweise um die Performance-Fee, die für Manager ausgezahlt wird. Zudem sollte bei der Suche nach einem Fonds immer geprüft werden, ob ein Ausgabeaufschlag anfällt.

Alle diese Kosten entfallen bei ETFs. Hier liegen die laufenden Kosten daher deutlich niedriger. Im Durchschnitt sind sie mit 0,5 % bis 1 % ausgezeichnet.

<h2 class="heading_two"  id="Heading5"  data-headline="Aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs: Risiken im Vergleich"><span class="first_id_number">5</span>Aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs: Risiken im Vergleich</h2> 

Fonds sind in Risikoklassen unterteilt, die eine Bezeichnung von 1 bis 7 haben. Zu welcher Risikoklasse ein aktiv gemanagter Fonds gehört, lässt sich dem Informationspapier entnehmen, das durch die Fondsgesellschaft zur Verfügung gestellt werden muss.

Die Renditen von Fonds lassen sich dennoch nicht vorhersagen, was in den Schwankungen am Markt begründet liegt. Dazu kommt die Unsicherheit in Bezug auf die Handlungen des Managements. Hier können Fehlentscheidungen getroffen werden, die sich nachhaltig auf die Rendite auswirken.  

Nicht zu befürchten ist ein Verlust der Anlagen durch eine Insolvenz der Fondsgesellschaft. Das Vermögen der Anleger wird von den finanziellen Vorgängen des Emittenten getrennt und als Sondervermögen verwaltet.  

Die ETFs sind Investments, die über die Börse umgesetzt werden. Dadurch bringen auch sie verschiedene Risiken mit sich. So besteht bei der Entwicklung das allgemeine Marktrisiko, mit dem es zu Änderungen der Rendite kommen kann. Auch Kurseinbrüche haben einen Einfluss.

Interessant ist in dem Zusammenhang das Risiko, das durch die Anleger selbst entsteht. Wenn sich zeitgleich viele Anleger entscheiden, ihre Anteile zu verkaufen, wirkt sich dies auf die Performance aus. Dieses Risiko besteht auch bei Aktien.

<h2 class="heading_two"  id="Heading6"  data-headline="Aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs: Renditevergleich – wer performt besser?"><span class="first_id_number">6</span>Aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs: Renditevergleich – wer performt besser?</h2> 

Relevant für die Auswahl einer Anlage ist die Frage nach der Rendite. Es ist ein großer Fehler, ausschließlich den Blick auf die Rendite der Fonds oder ETFs zu legen. Die Rendite minimiert sich immer um die Kosten, die für die Geldanlage aufgerufen werden. Daher ist es wichtig, sowohl Rendite als auch Kosten miteinander zu vergleichen.  

Die Gesamtkosten der ETFs sind im Vergleich deutlich geringer. Aber wie sieht es mit der Rendite aus? Die Renditen können sich deutlich unterscheiden, auch wenn beiden Varianten ein Index zugrunde liegt. Grund dafür ist, dass bei aktiv gemanagten Varianten durch das Management die Zusammenstellung immer wieder angepasst wird. Hier ist der Blick stetig auf den Markt gerichtet.

Dadurch erzielen einige Fonds eine sogenannte Überrendite. Das heißt, die Rendite der Fonds liegt über der Rendite des Indexes. Allerdings ist dies nicht bei allen Fonds der Fall. Anders ist es bei ETFs. Es erfolgt keine Anpassung während der Laufzeit. Die Rendite kann also nicht über der Rendite des jeweiligen Indexes liegen.

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Fazit: Sind ETFs besser als aktive Fonds?

Eine allgemeine Aussage dazu, ob ETFs besser als aktive Fonds sind, kann nicht getroffen werden. Hier kommt es unter anderem auf dieRisikobereitschaft sowie die Anlagedauer an, die geplant ist. In Bezug auf eine langfristige Strategie ist die Performance der ETFs als positiver einzustufen. Grund dafür ist, dass Anleger mit ETFs Krisen vorbeiziehen lassen können. Dabei ist es aber wichtig, dass Anleger Ruhe bewahren und mit Geduld durch die Marktkrisen gehen.

Aktiv gemanagte Fonds haben dann einen großen Vorteil, wenn sie durch ein gutes Management geführt werden. In diesem Fall stehen die Chancen für eine Überrendite gut, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Sinnvoll kann die Entscheidung für aktive Fonds auch dann sein, wenn Anleger gerne in Nischenmärkten aktiv werden möchten. Hier sind die Auswahlmöglichkeiten bei den ETFs noch überschaubar gehalten.

Bei der Entscheidung kommt es also darauf an, welche Strategie ein Anleger verfolgt und inwieweit er die Möglichkeit nutzen möchte, auch Anlagen mit einem höheren Risiko in das Portfolio aufnehmen zu können. Dies ist vorwiegend durch die Beimischung von Fonds möglich.

Häufige Fragen

Ist ein ETF ein Fond?
Können ETFs sofort verkauft werden?

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